Montag, 30. März 2009

Es ist nicht der Swimmingpool, das Schloss, oder die riesige Bücherei die eine Schule zu einem UWC machen sondern die Menschen!


Die globale Finanzkrise hatte uns erschüttert.
Zunächst hieß es wir bekommen gar keine first-years
und wir waren natürlich schwer getroffen.
In einem Nachkriegsgebiet, wo so viele Internationale kommen und nach ein paar Monaten wieder gehen, wo so viele internationale Projekte scheitern, ist es schwer erst einmal akzeptiert zu werden von der Gemeinschaft. Gäbe es keine neue Generation wäre das fatal und würde noch mehr Hoffnung nehmen, dass es irgendwann ein vollständig vereintes Bosnien und Herzegowina gibt.

Also haben wir lange darum gekämpft und versucht klarzumachen wie wichtig es ist dieses Projekt fortzusetzen. Seit letzten Dienstag wissen wir, dass es eine kleine Generation geben wird.
Ich hab mich oft gefragt was der Unterschied zwischen dem UWC hier und den anderen UWCs ist.
Natürlich ist es schwerer von Mitteleuropa hierher zu kommen und sich einzuleben, als wenn man in ein anderes westernisiertes Land fliegt.
Natürlich haben wir hier keinen großen Swimmingpool, keine riesige Theaterbühne, kein Sportfeld mit Rollrasen,
wir spielen irgendwo im Schlamm vor einer Moschee Rugby, gehen ins Stadthallenbad, das bis vor kurzem kein Geld hatte das Becken zu beheizen, wir haben einen Kellerraum zum Theaterraum umgebaut bekommen, gehen oft ins Jugenzentrum um Konzerte oder Theaterstücke auszuführen.
Ich habe mich gefragt wie soll es auch anders sein. Wie könnten wir mit schicker Villa und teurem Equipment in dieser Gesellschaft irgeneine Form von Vertrauen gewinnen.
Niemand hat gesagt es wird leicht sein. Und das ist auch gut so.
Ich weiß viel eher zu schätzen, wenn wir etwas erreicht haben, für was wir viel härter kämpfen mussten, weil die Vorraussetzungen eben nicht selbstverständlich gegeben sind.
Am Ende sind es die Menschen mit ihren Idealen und ihrem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund die eine Schule zu einem UWC machen!